Dienstag, 26. Juni 2012

Tibi schickt uns alleine ins Museum...


Im Frei-Museum von Enkhuizen...
Ihr habt es ja schon gelesen, Hunde dürfen da nicht mit ...
Tibi hat es mit Fassung getragen und uns alleine losgeschickt...
( ist sie nicht lieb???)
Dafür hatte sie bestimmt 2 Stunden an ihren großen Kauknochen zu "Arbeiten"...gehabt...


Nachdem wir an der Kasse den Preis von 14,50 € pro Person bezahlt hatten, 
konnten wir soooo viel sehen....

Hier wurden irgendwie die Fischernetze gekocht...warum hatte ich nirgendwo gefunden...
Oben kamen die Netze rein und unten wurde Feuer gemacht...


der Tante Emma Laden...


Hier wurden die Netze repariert...


Na... wenn das keine Werkstatt ist... ich liebte als Kind schon die Werkstatt meines Großvaters...


zwischendurch ganz gemütlich...


und blumig...


ein Blick über den Deich...


hier bin ich erst mal stehen geblieben und habe dem Schiff eine Weile zugeschaut...




"Nicht nur das wogende Wasser vom Ijsselmeer stellt für Nordholland eine Bedrohung dar. Das Regenwasser und Drängewasser, den Deich durchdringende Wasser, machen das Land sumpfig und unbewohnbar. Darum wird der Wasserstand in einem Polder künstlich geregelt. Heute zu Tage geschieht dies vor allem durch Pumpwerke mit elektro- oder Dieselmotoren. Bis vor 75 Jahren funktionierten Pumpwerke mit Dampfmaschinen. Vor der Erfindung der Dampfmaschine hielten die Niederländer durch die Entwässerung mit Windmühlen ihre Füße trocken.
Eine Mühle im Polder leitet mit einem Schöpfrad oder einer Wasserschnecke – auch als „archimedische Schraube“ bekannt – Wasser von einer niedrigen in eine höhere Ebene ab. Die Mühle, die hier im Polder steht, hat eine hölzerne Wasserschnecke. Wenn der höhen unterschied für eine Mühle zu groß ist, werden mehrere Mühlen aufgestellt. Solche gemeinsam funktionierenden Mühlen bilden einen Mühlengang." 
Abgeschrieben von einer Infotafel des Museums.


und nun die Mühle...


"Einen Deich bauen

Die Hoogheemraadschap Hollands Noorderkwartier versorgt wohlgemerkt 1.829 Kilometer Deiche und Dünen. Nordholland liegt im größten Teil unter dem Meeresspiegel und wir von drei Seiten von Wasser umgeben. Deiche und Dünen schützen das Land vor dem Wasser. Manche Deiche, wie der Westfriesische Umringdeich sind schon ein paar hundert Jahre alt. Sie liegen dort schon so lang, dass nicht einmal von allen bekannt ist, womit der Deich genau errichtet wurde. Ein Deich, wovon das wohl bekannt ist, ist der Abschlussdeich. In einem Zeitraum von fünf Jahren, von 1927 bis 1932, wurde der 32 Kilometer lange Deich angelegt." 
abgeschrieben von der Infotafel...



Große Wäsche war nicht leicht zu damaliger Zeit...Wasser kochen und dann nix mit Waschmaschine!!!
Nein... das gute alte Waschbrett und Schmierseife...


ein Raum für alles...


Seht ihr links das Schränkchen? da stehen zwei Petroleumkocher drauf... so hatten sie früher schon mit System - Topf auf Topf gekocht...


Hier war so ein Vorraum, wo alles geputzt wurde...für grobe Arbeiten...


ein schneller Blick auf einem Dachboden... 
hier herauf wurde, wenn das Wasser hoch stand und man im unteren Teil des Hauses nasse Füße bekam, alles hochgebracht...


noch ein Raum für alles...


noch ne Küche...


Psst...nicht Tibi verraten, dies Foto habe ich erst später eingesetzt... 
WARUM??? Weil ich mir hier einen geräucherten Aal gekauft hatte und ihn an Ort und Stelle ...
aufgefuttert hatte...voll lecker... hmmmmmmmmm



Wenn ihr denen etwas gebt... werdet ihr sie nicht mehr los...
























 Diese schönen Ecken laden immer wieder zum Verweilen ein...


Ist das Kücken nicht sooo süß???


Hier versuchte gerade wieder jemand ein paar Brotstücke zu erhaschen...


In dieser Werkstatt, hatte ich echt nicht schlecht gestaunt... 
Hier wurde Holz "GEMALT" also mit Farben, wurden verschiedene Holzarten gemalt... 
super echt!!!


wieder etwas für die Seele..., denn gleich...gleich...



 stellt euch mal vor...hier musste ich eine Schul-Stunde "NACHSITZEN"...

im Schulhaus...

da ich ja nicht alles verstand in der hollendischen Schule...bekam ich eine deutsche Übersetzung...und klar, die habe ich wieder für euch abgeschrieben...
( ich wollte es ja erst als Foto einsetzen, doch da kann der Google-Übersetzer ja nicht arbeiten...)


"Schönschreibunterricht an der Schule von Kollum

Es würde viel Zeit in Anspruch nehmen, die Einführung in den Schönschreibunterricht in mehreren Sprachen Vorzutragen. Wir haben die Einführung für Sie aufgeschrieben, so dass Sie aus auländischer Besucher des Zuiderzeemuseums, die Einleitung mitlesen und so auch an dieser Aktivität teilnehmen können.

Die Dorfschule, in der Sie sich jetzt befinden, wurde 1828 in der Ortschaft Kollum, im Osten der Provinz Friesland, erbaut. Ursprünglich bestand sie aus einem Klassenzimmer, in dem rund 100 Volksschulkinder unterrichte worden.
Von ca. 1860 bis 1930 war in zwei Klassenzimmern der Kindergarten untergebracht.

Einrichtung der Klassenzimmer
Jetzt ist das erste Klassenzimmer als Volksschulklasse um 1905 eingerichtet, die Klasse (2.Zimmer) stammt aus dem Jahre 1930.
Die Unterschiede sind deutlich zu sehen, nebenan gibt es noch Ölfunzeln, hier schon elektrisches Licht, die Schulbänke sind ganz anders und die Farben  sind viel moderner und heller.
Von dem Blau im Klassenzimmer, glaubte man, dass es die Fliegen vertreiben würde. Bis weit in die 60er Jahre hatten die Schulen noch Fenster, die hoch über den Fußboden lagen, so dass die Kinder nicht durch das, was sich auf der Straße abspielte, abgelenkt werden konnten.
Vorne in der Klasse sehen Sie den Anzug des „Schulvorstehers“: eine gestreifte Hose, ein Rockjackett, eine Weste und darunter ein „ Nepp-Beffchen“. Das Oberhemd fehlt.
Auch sehen Sie ein kleines Schild, auf dem ein Esel abgebildet ist. Manchmal wurde es den Kindern zur Strafe umgehängt.

Diziplin
Es herrschte viel mehr Diziplin als auf den heutigen niederländischen Schulen. Das fing schon auf dem Schulplatz an. Wenn die Kinder vor Beginn der Schulstunden draußen mit ihren Kreiseln, Reifen und Stelzen spielten und dann die Schulglocke läutete, hörten sie sofort auf und stellten sich anständig in Zweierreihen auf, Meistens standen die Jungen vorne und die Mädchen hinten. Dann gab der Lehrer ein Zeichen und sie marschierten oft noch im Gleichschritt hinein. Im Flur liessen sie ihre Jäckchen auf einen (eigenen) Haken und stellten ihre Holzschuhe darunter.
Würden die Kinder dieses Schuhwerk anbehalten, dann würde das Getrampel auf dem Holzboden einen Ohrenbetäubenden Lärm machen.Damals gab es keinen Fußbodenbelag. Auf bloßen Strümpfen betraten sie also die Klasse und blieben neben ihrer Schulbank stehen. Erst nachdem der Lehrer begrüßt worden war, durften sie sich setzen, mit verschränkten Armen und geschlossenem Mund. Aber dann konnte der Unterricht trotzden noch nicht beginnen.

Hygiene
Mit der Hygiene war es in den 30er Jahren nicht immer gut gestellt.
Die Schule hatte auch in dieser Hinsicht eine erzieherische Aufgabe. Die Kinder mussten zum Beispiel oft noch vor Schulbeginn auf dem Land helfen.
Es kam des Öfteren vor, dass sie sich lieber nicht vorher an der Kaltwasserpumpe wuschen und sich sofort auf dem Weg zur Schule machten. Der Lehrer ( die Lehrerin) konntrollierten darum, ob die Hände sauber und die Fingernägel kurz geschnitten waren. Der Kopf wurde nach Läusen oder „ Pietjes“ untersucht. Fand man Läuse wurden die Kinder mit einem Zettel in der Hand nach Hause geschickt. Kam das Kind aus einer armen Familie, dann wurde nicht viel Fehlerlesen gemacht, mit Mutters Schere und Vaters Rasierpinsel wurde der kleine Kopf kahl geschoren, Jungen und Mädchen wurden dabei gleich behandelt. Ein Mützchen auf dem kahlen Schädel, und die Kinder wurden wieder zurück zur Schule geschickt.
Kam das Kind aus einer wohlhabenderen  Familie, dann wurde der Kopf mit Petroleum eingerieben eingerieben und danach und danach mit einem Lappen umwickelt ( 10 bis 15 Stunden musste das Kind unter den Lappen schwitzen) Zum Schluss musste das Kind eine Mütze aufsetzen, um die Kur abzurunden. Für das Kind nicht angenehm, denn es stank drei Meilen gegen den Wind. Aber wenigstens behielt es seine Haare.
In den Dörfchen Urk oder Zoutkamp, hier im Museum, können Sie sehen, dass man damals auf einen Petroleumherd kochte. Und nicht nur das Essen, sondern auch das Wasser für die Wäsche und zum Waschen musste darauf gekocht werden. Petroleum war ein teuer Heizstoff, und eine arme Familie ging damit sparsam um. Daher auch der Unterschied, mit Haar oder kahl.

Links und rechtshändig.
Linkshändig sein war 1930 noch nicht erlaubt! Es wurde verboten und wurde als Anomalie angesehen. Es hat sich herausgestellt, dass 89% der Bevölkerung ausgesprochen rechtshändig ist. Dann bleiben noch 11 % übrig, davon kommen 5% mit beiden Händen zurecht und 6% sind ausgesprochen linkshändig. Von diesen 5%, den „bijdehandjes“ (= beide Hände = helle, aufgeweckte Kinder) hat die Schule gewaltig Missbrauch gemacht. Sie gebrauchte diese als Vorbild für die Linkshändigen. Wenn ein Kind „Beidhändig“ war und mit der bevorzugten (linken ) Hand anfing zu schreiben, dann wurde es mit einem Stöckchen auf die Finger geschlagen. War das ein paar Mal vorgekommen, dann wechselte es natürlich schnell auf rechts. Ein Kind, das ausgesprochen linkshändig war konnten sie es bunt und blau schlagen, die Hand auf dem Rücken binden oder an die Schulbank festbinden, es half nichts.
Das Kind sollte sich ein Vorbild an dem anderen Kind, das doch auch wechseln konnte nehmen. dass die Funktion aber vom Gehirn aus gesteuert wurde, und man darum nicht so ohne weiteres umschalten konnte, damit hielt man sich nicht auf. Nichts als Frust für das arme Kind. Es nässte manchmal wieder ein und fing an zu stottern, lernen und zur Schule gehenwar dann bestimmt keine Freude mehr!

Schönschreiben
Die Handschrift, mit der wir uns jetzt beschäftigen wollen, ist die Methode Moerman und Hoogeboom ( diese Schreibmethode wurde ca. 30 Jahre beibehalten) Abgesehen von einer methodischen, ist es auch eine technische Handschrift. Das Technische liegt darin, ob man mit oder ohne Federdruck schreibt, wodurch dann dicke und dünne Striche entstehen. Geschrieben wurde mit Federhalter und Stahlfeder. Strichauf wird dünn ( ohne Druck) und strichab dick ( Druck auf die Feder, wobei die Federspitzen leicht auseinander biegen und ein schöner dicker Strich entsteht.). Dabei drehen Sie den Federhalter etwas, so dass Sie sozusagen auf die Innenseite schauen. Es war eine äußerst schräge Handschrift."

Klingeling...klingeling...klingeling...
die Schulstunde ist zu Ende


hier der Raum der ersten Klasse...


irgendwie kam mir das so bekannt vor, aus meiner FIEBEL...
da gab es auch Bildchen und etwas zum Schreiben...


schaut euch mal diese alte Landkarte an... 
da gab es noch viel mehr Wasser...und heute...gibt es mehr Land...


Na... früher, wie ihr lesen konntet, waren die Lehrer nicht so nett...
Mein Urgroßvater erzählte mir oft, wenn die Lehrer Pakete mit Schlachtewurst und Fleisch bekamen, waren sie echt viel netter zu den Kindern...als zu den Kindern der armen Leute...


Na...Stempel zur Bewertung gab es natürlich früher nicht...
jedoch heute für uns Museumsbesucher schon.
es war gar nicht leicht mit der Schreibfeder und Tinte zu schreiben...
mein Werk und es wurde mit " Weiter so" bewertet...



Hier standen die ganzen Holzschuhe...


( angezogen...)
und nun nix wie raus aus der Schule...es ist Schulschluss!!!

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Jetzt ist erst mal ne PAUSE!!! 

Im Post... und morgen kommt Teil 2 ( wenn das Internet mitspielt.)

Bis dann, winkt sogar das Zicklein...welches auf dem Deich tobte...




ich freue mich, wenn ihr wieder reinschaut und euch mein Post gefällt...


liebe Grüße von Sylvia und Tibi



9 Kommentare:

  1. HALLO, Mädels!
    Das schöne Urlaub in Holland, nicht wahr?
    Sie sind sehr chic!
    Herzlichen Glückwunsch zum PICTURES! Sind sensationell!
    Sie verbringen viel von Informationen aus dieser GUT ...
    Haben Sie einen schönen WOCHE!
    Eine große Umarmung FÜR SIE, und Sylvia Tibi!
    Solange nicht mehr!

    (Zu übersetzen, Google Translator)

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  2. hallo :)
    Euer Urlaub scheint ja wirklich toll zu sein! und deine bilder gefallen mir sehr gut. Ich wünschte fast das Küken foto hätte ich gemacht! :D
    Ich finde es auch toll, dass du alles abgeschrieben hast für deine Leser! :)
    Der Post hat mir sehr gut gefallen.
    Liebe Grüße

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  3. Wunderschöne, eindrucksvolle Bilder,
    da habt ihr aber vieles zu sehen bekommen
    aber ob da ein Kauknochen gelangt hat;-))
    Liebe Grüsse maggy

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  4. Ach sind das tolle Bilder. Meine Tippse liebt solche Museumsdörfer. Besonders toll ist es, wenn die Dörfer belebt sind, sie wie hier.
    In der Schule hätte meine Tippse echt ein Problem gehabt, so als Linkspfote.
    Wir freuen uns schon auf den zweiten Teil des Berichtes :-)

    Liebes *wau*
    die Smilla

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  5. Stunning pictures , we really enjoyed that. Have a good day!
    Best wishes Molly

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  6. Ich liiiiebe ja Musemsdörfer und bin bei dne Bildern ganz neidisch!
    Die Küchen- und Wohnstubenfotos sind toll und dieser Wasch-Vorraum!
    Genial wie man sich damals zu helfen wusste.
    Noch viel Spaß Euch... GLG

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  7. Hallo Sylvie,
    zu 100 % gefällt der Post! DANKE!! Danke für die schönen Fotos und für die Erklärungen!
    Mein Favoritenfoto ist trotz der vielen schönen Bilder, die Mühle!!
    Liebe Grüße Heidi, mit lieben Wuffis für das brave Tibilein von Isi

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  8. Huhu Sylvie;)

    vielen Dank für dein lieben Kommentar :) Nein der Hund wird noch nicht geputzt grins, aber wer weis kann durchaus ja mal passieren ^^
    Finde die Bilder sehr schön gemacht von deinem Wauwi so ein süßes Tier ;)
    Hast eine Leserin mehr ^^

    glg Missy

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  9. Danke das du bei mir warst- auch ich hab geschnüffelt, deine Seiten sind super schön, gern komme auch ich wieder zu dir, einen schönen Freitag wünsche ich die kleine bibi und mama

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Ich freue mich über eure Kommentare, Anregungen und Kritiken.
Habt lieben Dank dafür.
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